Mit Leichtigkeit

So kann Frühling sein: Blumen öffnen ihre Knospen und erblühen wie von selbst in leuchtender Pracht voller Leichtigkeit. Die Sonne wärmt Körper und Seele und macht das Herz leicht. Der dicke Wintermantel wird gegen eine leichtere Jacke ausgetauscht. Im Frühling scheint vieles heller und leichter zu werden.

Das empfinden aber nicht alle Menschen so. Manche sind gerade im Frühling bedrückt und fühlen sich belastet. Sie erleben, dass anderen vieles gelingt und leicht fällt, ihnen selber aber gar nicht. Zum Beispiel gerade wenn man um Gesundheit ringt, mag man mit Neid auf Jesus und den Gelähmten schauen. Von ihnen erzählt die biblische Geschichte im Johannes-Evangelium. Da heilt Jesus mit großer Leichtigkeit den Mann, der nicht gehen kann und sagt zu ihm: „Steh auf, nimm dein Bett und geh! Du bist geheilt!“

Auch wenn wir nicht wissen, was da wirklich geschehen ist, mag es beneidenswert sein, wie Jesus mit leichter Hand jemanden gesund zu machen scheint.

Andere zu beneide, bringt uns aber nicht weiter. Viel interessanter ist es, darauf zu schauen, was einem selber leicht fällt zu tun oder zu sagen. Jedem und jeder ist so etwas mit in die Wiege gelegt, ja, von Gott mit ins Leben gegeben worden; etwas, das man wie „mit links macht“, etwas das nicht schwer fällt und nicht geübt werden muss.

Tun Sie diese Dinge häufig, die Ihnen leicht fallen. Achten Sie dabei darauf, was es ist, das Ihnen so zufällt und freuen Sie sich darüber und genießen Sie Ihre Begabung. Vielleicht geht es Ihnen dabei wie den Blumen, die wie von selbst ihre Knospen öffnen und zu einer leuchtenden Pracht erblühen.

Und auf geht’s mit frühlingshaften leichten Schritten dem Sommer entgegen.

Uta Jacobs